Gaming-Quartalsrückblick (Q2): die spannendsten Neuerscheinungen und unsere Bewertungen
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Gaming-Quartalsrückblick (Q2): die spannendsten Neuerscheinungen und unsere Bewertungen

Im Frühling war in der Gaming-Welt ganz schön was los. Diese Games haben wir in den vergangenen Monaten angespielt oder ausführlich getestet.

Seit unserer ersten Quartalsübersicht im März hat die Digitec Redaktion fleissig weitergezockt. Wir blicken zurück auf die Neuerscheinungen, die uns im April, Mai und Juni am meisten Spass gemacht haben. Aber auch auf jene, die wir dir nicht ans Herz legen würden.

Sortiert sind die Titel in vier Kategorien: «Must-Play», «Lohnt sich», «Bedingte Empfehlung» und «Finger weg». Pro Kategorie sind die Spiele alphabetisch aufgelistet. Die Spieldauer wurde von howlongtobeat.com übernommen. Falls wir das Game im Magazin getestet oder sonst wie thematisiert haben, sind die entsprechenden Beiträge jeweils verlinkt.

Must-Play: Diese Games solltest du unbedingt gespielt haben (entspricht ★★★★★ in Spielkritik)

Diese Spiele sind absolute Meisterwerke und «Game of the Year»-Kandidaten. Wenn wir eines dieser Games in einer Spielkritik bewerten, bekommt es die volle Punktzahl. Das bedeutet nicht, dass die Titel perfekt und ohne Mängel sind. Das Gesamtpaket hat uns aber umgehauen und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Ungeachtet deiner Genre-Präferenzen solltest du diesen Games unbedingt eine Chance geben:

Must-Play: «Animal Well»

Kevin ist der wohl grösste Metroidvania-Connaisseur der Redaktion. Niemand sonst spielt so viele Vertreter aus diesem Old-School-2-D-Genre. Besonders umgehauen hat ihn im Mai das Indie-Spiel «Animal Well». Ein Metroidvania, das so voller Geheimnisse ist, dass man nach dem «Beenden» des Games noch unzählige Stunden in der dunklen Welt verbringen kann.

Es ist ein Spiel, das dich nicht an der Hand führt, sondern dich für deine Entdeckerlust belohnt. Ein Spiel mit einzigartiger Grafik und Atmosphäre. Ein Meisterwerk. Dass das Ganze von einem Solo-Entwickler aus dem Boden gestampft wurde, macht es noch spezieller.

  • Erhältlich für: PS5, Switch, PC
  • Genre: Metroidvania
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 10 Stunden
  • Hintergrund

    7 Gründe, wieso du «Animal Well» zocken solltest

    von Kevin Hofer

Must-Play: «Destiny 2: The Final Shape»

Ja, auch Erweiterungen schaffen es auf unsere Liste. «The Final Shape» sichert sich einen Platz in der höchsten Kategorie, weil es sich wie die Kulmination der mittlerweile zehn Jahre dauernden «Destiny »-Saga anfühlt. Die Community des Games ist begeistert.

Auch unser «Destiny»-Experte Chris hatte viel Spass mit «Final Shape». Besonders geflasht hat ihn die surreale Spielwelt, die optisch umwerfend ist und sich anders anfühlt als alles bisher Dagewesene. Auch das Gameplay weiss mit neuen Mechaniken und Funktionen zu überzeugen – zum Beispiel mit der neuen «Transzendenz»-Fähigkeit, die frischen Wind in die Klassen bringt. Besonders befriedigend ist aber, dass die Story nach all den Jahren ein tolles Ende findet – auch wenn noch ein paar lose Handlungsstränge offen sind. Für «Destiny»-Spielerinnen und Spieler ein absolutes Must-Play und für alle anderen ein guter Grund, um in die Welt des Sci-Fi-Shooters einzusteigen.

  • Erhältlich für: PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One, PC
  • Genre: FPS, Looter Shooter
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 20 Stunden

Must-Play: «Elden Ring: Shadow of the Erdtree»

Mit «Shadow of the Erdtree» schafft es ein zweiter DLC in die höchste Kategorie auf unserer Liste. Im Falle von «Shadow of the Erdtree» ist der Begriff «Erweiterung» aber eine masslose Untertreibung. Was Entwicklerstudio Fromsoftware hier als DLC abliefert, ist grösser als die meisten Vollpreisspiele. Phil hat seine Reise durch das Schattenland begonnen und ist sich schon nach wenigen Stunden sicher, dass der DLC zum Besten gehört, was er je gespielt hat.

Die atmosphärische Open World ist zum Bersten voll mit Geheimnissen, atemberaubenden Schauplätzen und grotesken Monstern. Technisch ist das Game mit instabilen Frameraten nicht über jeden Zweifel erhaben. Diese Problemchen können den hervorragenden Gesamteindruck dieses fantastischen DLCs aber nicht nachhaltig trüben.

  • Erhältlich für: PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One, PC
  • Genre: Action RPG
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 31 Stunden
  • Hintergrund

    «Elden Ring: Shadow of the Erdtree» angespielt: Diese Erweiterung ist besser als manches Vollpreisspiel

    von Philipp Rüegg

Must-Play: «Workers & Resources: Soviet Republic»

Aufbauspiel-Experte Kim hat schon unzählige Stunden in der Early-Access-Version von «Workers & Resources: Soviet Republic» verbracht. Nun hat ihn der Release der Vollversion wieder voll in die Sowjetunion hineingezogen. Aktuell liegt seine Spielzeit bei über 90 Stunden. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Du übernimmst die Kontrolle über eine kleine sowjetische Republik in den 1960er Jahren. Dein Ziel: Das kleine Land zu einer mächtigen Industrienation zu entwickeln. Das Aufbauspiel glänzt nicht nur durch das ungewöhnliche Setting. So wird das hochkomplexe Wirtschaftssystem auch geübte Aufbaufans herausfordern und zum Schwitzen bringen. Willst du weniger Komplexität, lassen sich einzelne Simulationselemente auch ausschalten.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Aufbausimulation, Strategie
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 110 Stunden
  • Kritik

    Ich herrsche über meine eigene Sowjet-Nation in «Workers & Resources: Soviet Republic»

    von Kim Muntinga

Lohnt sich: Diese Games haben uns auch gefallen (entspricht ★★★★ in Spielkritik)

Games in dieser Kategorie machen vieles richtig – auch wenn es nicht ganz zum zeitlosen Klassiker reicht. In einer Spielkritik erhalten Spiele dieser Kategorie vier von fünf Sternen. Die paar Kritikpunkte, die wir am jeweiligen Spiel haben, sollten dich nicht davon abhalten, es zumindest anzuspielen.

Lohnt sich: «Alan Wake 2: Night Springs DLC»

Im ersten DLC zu «Alan Wake 2» spielst du drei kurze Episoden mit drei unterschiedlichen Charakteren, die du aus dem Hauptspiel und einem anderen Game des Entwicklerstudios Remedy («Control») kennst. Ich habe mich durch die Erweiterung gekämpft und war glücklich, wieder in der herrlich skurrilen Welt von «Alan Wake» zu sein.

Inhaltlich sind die drei Episoden verrückte «was wäre wenn»-Szenarien, die verschiedene Schauplätze, Charaktere und Ereignisse aus dem Hauptspiel in einen absurden Fiebertraum vermischen. Spielerisch bietet der DLC mehr Action als Horror – du hast quasi unlimitierte Munition und ballerst dich wie der Terminator durch Horden von Gegnern aus dem «Dark Place». Auch wenn die Erweiterung insgesamt sehr kurz ist und das Baller-Gameplay die spielerischen Schwächen des Hauptspiels bisweilen zusätzlich akzentuiert, lohnt sich der Ausflug nach «Night Springs».

  • Erhältlich für: PS5, Xbox Series X/S, PC
  • Genre: Horror, Third-Person-Shooter
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 3 Stunden

In Tech-telmechtel Folge 205 haben wir über den DLC geschwärmt:

  • News & Trends

    Tech-telmechtel Folge 205: Apple WWDC, Summer Game Fest, «The Outlaws», «Alan Wake 2: Night Springs»

    von Philipp Rüegg

Lohnt sich: «Biomorph»

Und noch ein Metroidvania, das sich Genre-Kenner Kevin vorgeknöpft hat. Das Spiel bringt mit seiner Morph-Mechanik frischen Wind in das bewährte Spielprinzip. Die Hauptfigur verwandelt sich, ähnlich wie das pinke Nintendo-Maskottchen Kirby, per Knopfdruck in seine Gegner. So kann der Charakter beim Durchqueren der Welt und in Kämpfen immer wieder neue Fähigkeiten einsetzen. Ein bisschen schwieriger könnte das Game aber sein.

  • Erhältlich für: PC (Release für Konsolen folgt Ende Jahr)
  • Genre: Metroidvania
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 19 Stunden
  • Kritik

    «Biomorph» ist die Science-Fiction-Horrorversion von «Kirby»

    von Kevin Hofer

Lohnt sich: «Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes»

Nicht nur bei Metroidvanias, sondern auch bei JRPGs fühlt sich Kevin wie zu Hause. Als alter «Suikoden»-Fan hat er sich sehr auf den spirituellen Nachfolger «Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes» gefreut. Das Game ist ein wunderschönes Throwback-JRPG für alle Nostalgiker, die sich nach Oldschool-Rollenspielen aus den Neunzigern sehnen. Für alle anderen könnte der Titel mit veralteten Spielmechaniken bisweilen etwas altbacken wirken.

  • Erhältlich für: PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One, Switch, PC
  • Genre: Action RPG
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 63 Stunden
  • Kritik

    «Eiyuden Chronicle: Hundred Heroes» ist der perfekte Fix für alle «Suikoden»-Fans

    von Kevin Hofer

Lohnt sich: «Fabledom»

«Fabledom» ist eine etwas andere Städtebau-Simulation, die vor allem durch das ungewöhnliche Märchen-Setting und die «cozy»-Atmosphäre hervorsticht. Unsere Städtebau-Expertin Debora hat das Game ausführlich gezockt und ist begeistert.

Das Aufbau-Gameplay an sich ist zwar nichts Besonderes, aber der Fokus auf das Dekorieren deiner Stadt und die zufälligen Märchen-Ereignisse überzeugen dafür umso mehr. Mal bedroht eine böse Hexe deine Bewohner und will sie in Skelette verwandeln. Mal findest du eine magische Bohne, die in den Himmel wächst. Und mal gilt es, einen Drachen zu verjagen, der deinen Untergebenen Angst macht. Aufgebrochen wird die Aufbau-Simulation durch Helden-Charaktere, die du direkt steuerst und mit denen du die märchenhafte Umgebung erkundest.

  • Erhältlich für: PS5, Xbox Series X/S, Switch, PC
  • Genre: Aufbausimulation
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 15 Stunden

Lohnt sich: «Foundry»

Debora hat mit «Foundry» eine spannende Spielmixtur gefunden. Das Early-Access-Spiel fühlt sich an wie eine Mischung aus «Satisfactory», «Minecraft» und «Dyson Sphere Program». Du baust dir eine Fabrik in einer aus Klötzchen bestehenden Welt, die du nach Lust und Laune formen kannst. Etwas Feinschliff könnte das Aufbauspiel bei der grafischen Präsentation und dem dröge wirkenden Interface gebrauchen.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Basebuilding, Aufbausimulation
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: offen
  • Kritik

    Mein Bohrwerkzeug und ich: In «Foundry» baue ich mir die Welt, wie sie mir gefällt

    von Debora Pape

Lohnt sich: «Hades II»

Dass «Hades II» erst im Early Access veröffentlicht wurde, stört Roguelike-Fan Simon nicht. Die bereits verfügbaren Inhalte begeistern ihn schon genug. In der Fortsetzung des erfolgreichen Roguelikes schlüpfst du in die Rolle der Tochter des titelgebenden «Hades».

Als Melinoe hat sich am Spielprinzip auf den ersten Blick nicht viel geändert. Die Kämpfe sind etwas taktischer und weniger schnell, es gibt jetzt Ressourcen, die du in der Basis anpflanzen und in der Welt entdecken kannst, sowie dutzende schräger Gefährten, die dir über den Weg laufen. Gut möglich, dass das Game zum fertigen Release mit allen geplanten Inhalten eine Kategorie nach oben rutschen wird.

  • Erhältlich für: PC (Konsolen folgen)
  • Genre: Roguelike
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 19 Stunden

Lohnt sich: «Laysara: Summit Kingdom»

Kim hat schon unzählige Aufbauspiele mit unterschiedlichen verrückten Szenarien durchgezockt. Trotzdem hat ihn das Setting von «Laysara: Summit Kingdom» überrascht. Du erbaust deine Stadt an den Klippen und Hängen eines Berges. Die Höhenlagen sorgen für Komplikationen und Herausforderungen beim Ressourcenabbau und Bauen der Dörfer. Lawinen und Wetterumschwünge können dir zudem das Leben schwer machen.

Für einen Early Access bietet das Aufbauspiel bereits sehr viel Spass. Das Spiel überzeugt mit seiner liebevollen Grafik und gutem Gameplay. Die Steuerung ist intuitiv und die Lernkurve moderat. Allerdings fehlt Kim bislang eine Kampagne, die erst zur Vollversion kommen soll.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Aufbausimulation
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 15 Stunden

Lohnt sich: «Luigi's Mansion 2»

«Luigi's Mansion 2 HD» ist zwar «nur» ein Switch-Remake des elf Jahre alten 3DS-Klassikers, Spass macht die virtuelle Geisterjagd aber nach wie vor. Cassie hat die Neuauflage getestet, ohne das Original gespielt zu haben. Für sie ist es das bisher beste Spiel der Reihe – ja, auch besser als der phänomenale dritte Teil für die Switch.

Die kleineren, missionsbasierten Levels sind zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem wenn man sich die Freiheiten aus «Luigi's Mansion 3» gewohnt ist. Dafür eignet sich das Spiel mit den kleinen Snack-Missionen hervorragend, um es zwischendurch kurz anzuspielen und wieder wegzulegen. Visuell wurde das Game komplett überarbeitet und überzeugt mit niedlichen Zwischensequenzen, detaillierten Schauplätzen und Charakteren mit «Jö»-Faktor.

  • Erhältlich für: Switch
  • Genre: Action Adventure
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 18 Stunden
  • Kritik

    «Luigi’s Mansion 2 HD» im Test: Der beste Teil der Reihe spukt jetzt auf der Switch

    von Cassie Mammone

Lohnt sich: «Manor Lords»

«Manor Lords» befindet sich zwar erst im Early Access, ist aber schon jetzt ein beeindruckendes Spiel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Indie-Titel quasi im Alleingang von einem Solo-Entwickler umgesetzt wurde. Phil hat sich ins Mittelalter gestürzt und war vor allem von den organisch wachsenden Dörfern beeindruckt. Diese sehen nicht aus wie auf einem Raster aufgestellte Mittelalterversionen von New York, sondern wie authentische Mittelalterdörfer.

Das Game bietet mit seinen ineinandergreifenden Spielmechaniken enorm viel Spieltiefe und es macht einfach Spass zu sehen, wie die kleinen Dorfbewohner ihr Einzugsgebiet Schritt für Schritt vergrössern. Ganz fertig ist das Spiel nicht. Einige Gameplay-Mechaniken fehlen in der Early-Access-Version noch, unter anderem der Burgplaner und eine vollständige deutsche Übersetzung. Version 1.0 soll nächstes Jahr erscheinen.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Aufbausimulation
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 8 Stunden
  • Kritik

    «Manor Lords» angespielt: schon jetzt unfassbar gut

    von Philipp Rüegg

Lohnt sich: «Minishoot' Adventures»

Um dir die Wartezeit bis zu «The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom» zu verkürzen, empfiehlt Phil «Minishoot' Adventures». Zunächst sieht das Game vielleicht aus wie ein simples 2D-Shoot'em'up – dahinter verbirgt sich aber viel mehr.

In einem knuffigen Raumschiff erkundest du eine weitläufige Map mit Dungeons, in denen du Geheimgänge findest und neue Fähigkeiten für dein Raumschiff freischaltest. Das «Zelda»-esque Game ist ein perfekter Snack für zwischendurch, auch wenn dir ab und zu vielleicht etwas zu viele Laserprojektile um die Ohren fliegen.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Shoote'em'up, Adventure
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 8 Stunden

Lohnt sich: «Mullet Mad Jack»

Du suchst ein Game, das sich so richtig aufputscht? Bitte sehr. In «Mullet Mad Jack» ballerst und schnetzelst du dich als Teil einer Game-Show durch kurze Schlauchlevel voller Roboter und sonstiger Gegner. Mindestens alle zehn Sekunden musst du jemanden töten, sonst wird dein Licht ausgeknipst. Also sprintest und slidest du durch die Level und hinterlässt riesige Blutlachen. Phil hatte viel Spass mit dem Game. Auch wenn es bisweilen etwas zu viel des Guten war. Ein absoluter Fiebertraum, nach dem du ein Valium brauchst, um wieder runterzukommen.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: FPS
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 4 Stunden

Lohnt sich: «Nine Sols»

Ein weiteres Metroidvania. Und natürlich hat es wieder Kevin gespielt. «Nine Sols» unterscheidet sich von sonstigen Genre-Vertretern durch ein höllisch schwieriges, von «Sekiro» inspirierter Kampfsystem. Der Einstieg ins Spiel fällt schwierig. Das Entwicklerstudio Red Candle Games, das sonst für Horrorspiele bekannt ist, lässt dich am Anfang im Ungewissen und geizt mit Erklärungen. Bleibst du dran, erwartet dich ein wunderschönes Metroidvania mit einer packenden Geschichte und forderndem Schwierigkeitsgrad.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Metroidvania
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 24 Stunden

Lohnt sich: «Paper Mario: Die Legende vom Äonentor»

Der Gamecube-Klassiker ist eines der wenigen Mario-Rollenspiele, die ich bisher noch nie gespielt habe. Da kam die Neuauflage für die Switch gerade richtig.

Nintendo hat dem Switch-Remake eine komplett überarbeitete Grafik und einen neuen Soundtrack spendiert. Das Spiel sieht wunderschön aus und punktet ausserdem mit einem skurrilen Humor und einem spassigen rundenbasiertem Kampfsystem mit Echtzeitelementen. Insgesamt hätte ich mir aber ein bisschen weniger Backtracking gewünscht. Das ewige Hin- und Herlaufen geht mit der Zeit ziemlich auf den Wecker.

  • Erhältlich für: Switch
  • Genre: Rollenspiel
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 39 Stunden
  • Kritik

    «Paper Mario: Die Legende vom Äonentor» im Test: humorvoll, hübsch und herrlich durchgeknallt

    von Domagoj Belancic

Lohnt sich: «Songs of Conquest»

Retro- und Pixelart-Fan Phil hat mit «Songs of Conquest» ein neues Rollenspiel gefunden, das ihn dahinschmelzen lässt. Das Game ist der spirituelle Nachfolger zu «Heroes of Might and Magic». In einer zauberhaften Fantasywelt voller magischer Kreaturen, Monster und Helden reitest du herum, erkundest die Karte und baust Festungen aus. Die Kämpfe sind rundenbasiert und erfordern viel Taktik, erlauben dank Magie und Spezialfähigkeiten aber auch viele Freiheiten. Ein Game, in das man einige Zeit investieren muss, um es in vollen Zügen geniessen zu können.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Strategie, Rollenspiel
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 41 Stunden

Seine Eindrücke zum Spiel hat Phil in Tech-telmechtel Folge 202 geteilt:

  • News & Trends

    Tech-telmechtel Folge 202: Microsoft Build, Sonos Ace, «Furiosa», «Hellblade 2»

    von Philipp Rüegg

Lohnt sich: «Senua's Saga: Hellblade II»

Beim Test von «Senua's Saga: Hellblade II» hat es Phil fast die Sprache verschlagen. Denn die audiovisuelle Präsentation des Spiels ist eine Wucht und setzt neue Massstäbe. Die Spielfiguren, allen voran Senua selbst, sehen so detailliert aus und bewegen sich so realistisch, dass man meinen könnte, man würde sich echte Filmaufnahmen ansehen. Auch die nordischen Spielumgebungen sind mit unheimlich detaillierten Steinlandschaften und atmosphärischer Beleuchtung fast zu schön, um wahr zu sein.

Schade, kann das Spiel in puncto Gameplay nicht genauso aus der Masse herausstechen. Die Kämpfe sind repetitiv, die Rätsel belanglos. Trotzdem lohnt sich ein Ausflug in die nordische Mythologie, vor allem wenn du den Game Pass abonniert hast.

  • Erhältlich für: Xbox Series X/S, PC
  • Genre: Action Adventure
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 8 Stunden
  • Kritik

    «Senua's Saga: Hellblade II» im Test: nervenaufreibend, bombastisch und einfach unvergleichlich

    von Philipp Rüegg

Lohnt sich: «Stellar Blade»

«Stellar Blade» ist für mich eine der schönsten Gaming-Überraschungen des Jahres. Das erste AAA-Konsolenspiel vom koreanischen Mobile-Entwicklerstudio Shift Up ist ein fulminantes Action-Feuerwerk. Es vermischt zahlreiche Inspirationen – unter anderem von Soulslike-Games, «Uncharted» und «Dead Space» – zu einer einzigartigen Genre-Mixtur.

Besonders cool finde ich die melancholische Atmosphäre der desolaten Sci-Fi-Welt, die von einem hervorragenden Soundtrack begleitet wird. Die übersexualisierte Protagonistin des Games ist Geschmackssache, sollte dich aber nicht davon abhalten, dieser Action-Perle eine Chance zu geben. Einziger Kritikpunkt: die schnöden Nebenquests und teils leeren offenen Spielgebiete.

  • Erhältlich für: PS5
  • Genre: Action Adventure, Soulslike
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 36 Stunden
  • Kritik

    «Stellar Blade» im Test: ein fulminantes Action-Feuerwerk in einem einzigartigen Sci-Fi-Setting

    von Domagoj Belancic

Lohnt sich: «The Planet Crafter»

Mit «The Planet Crafter» hat Debora einen toten Planeten in ein grünes Paradies verwandelt. Das Game vereint Surival-Mechaniken à la «Subnautica» mit Basebuilding-Elementen, die an «Satisfactory» erinnern. Grafisch kann das Spiel mit beiden Beispielen nicht mithalten. Egal, es ist trotzdem sehr befriedigend, wenn die einst tote Landschaft sich mit blauem Himmel, Seen und Vegetation nach und nach in eine lebendige Idylle verwandelt.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Survival, Basebuilding, Aufbausimulation
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 39 Stunden
  • Kritik

    Ein bisschen Gott spielen: In «The Planet Crafter» erschaffe ich eine lebendige Welt

    von Debora Pape

Bedingte Empfehlung: Diese Games haben Schwächen, machen aber trotzdem Spass (entspricht ★★★ in Spielkritik)

Diese Games sind vor allem etwas für grosse Fans des jeweiligen Genres. In einer Spielkritik erhalten sie drei von fünf Sternen. Sie sind solide, weisen aber Mängel auf, die vielen Spielerinnen und Spielern sauer aufstossen könnten. Es sind keine schlechten Spiele – unbedingt zocken musst du sie aber nicht.

Bedingte Empfehlung: «Children of the Sun»

Beim Testen von «Children of the Sun» hatte ich immer ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Das liegt vor allem an der genialen Spielmechanik. Du übernimmst die Rolle eines Snipers, der seine abgefeuerten Kugeln steuern kann. Das Ziel ist es jeweils, alle Gegner in einem Level mit nur einer Kugel zu töten. Nach jedem getöteten Gegner richtest du das Geschoss neu aus und bahnst dir so einen Weg durch die Spielumgebungen. Schiesst du daneben, beginnst du von vorne.

Diese einzigartige Puzzle-Mechanik macht verdammt viel Spass. Wären da nicht die nervigen Trial-and-Error-Passagen in der zweiten Hälfte des Spiels. Ein paar Levels mehr hätten dem Game zudem gutgetan.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Puzzle-Shooter
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 5 Stunden
  • Kritik

    In «Children of the Sun» werde ich zur Sniper-Kugel (ja, richtig gelesen)

    von Domagoj Belancic

Bedingte Empfehlung: «Harold Halibut»

Eigentlich hätte «Harold Halibut» durchaus einen Platz in einer höheren Kategorie verdient. Schon alleine aufgrund des einzigartigen visuellen Stils. Alle Figuren und Spielumgebungen im Game sind handgemacht aus Knete. Unglaublich cool.

Leider mühte sich Phil in seinem Test vor allem mit dem zähen Einstieg in das Adventure ab. Das langsame Spieltempo wird am Anfang des Games viele Spielerinnen und Spieler abschrecken. Wer dranbleibt, wird mit einem charmanten Adventure mit ganz viel Herz und einem einzigartigen Stil belohnt.

  • Erhältlich für: PS5, PS4, Xbox Series X/S, Xbox One, PC
  • Genre: Adventure
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 14 Stunden
  • Kritik

    «Harold Halibut» begeistert mit Charme und einem einzigartigen Design

    von Philipp Rüegg

Bedingte Empfehlung: «Indika»

Ein Spiel, bei dem die Meinungen auseinandergehen. So auch Phils und meine. Als Nonne reist du durch eine Steampunk-Version Russlands zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Dabei spricht der Teufel höchstpersönlich mit dir. Vielleicht sind es auch Halluzinationen, wie wenn der Oberschwester mal wieder ein kleines Männchen zu Dubstep auf der Zunge tanzt. Fragen über Fragen.

Ich konnte mich mit zahlreichen nervigen Gameplay-Passagen und dem seltsamen Humor nicht anfreunden und habe das Spiel nach gut zwei Stunden abgebrochen. Phil hat durchgezogen und die absurden Momente genossen.

  • Erhältlich für: PS5, Xbox Series X/S, PC
  • Genre: Action Adventure
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 5 Stunden

In Tech-telmechtel Folge 201 erzählt Phil von seinen Eindrücken zum Spiel:

  • News & Trends

    Tech-telmechtel Folge 201: Google I/O, Xbox-Krise, «Kingdom of the Planet of the Apes», «Animal Well»

    von Philipp Rüegg

Bedingte Empfehlung: «No Rest for the Wicked»

Cassie hat sich in die Early-Access-Version von «No Rest for the Wicked» gestürzt und bereut dies – zumindest teilweise. Das neue Game des «Ori»-Entwicklerstudios Moon Studios ist ein Action RPG, das viele Elemente aus verschiedenen Genres mischt und sie neu interpretiert. Ein bisschen «Diablo», eine Prise «Monster Hunter» und ein Schuss Soulslike.

Dass das Spiel im Early Access ist, merkt man noch gut. Die Story ist unfertig und es fehlen noch viele Funktionen. Auch die Performance ist mit Lags und Abstürzen noch meilenweit von einer fertigen Version entfernt. Wer unbedingt spielen will, kann. Alle anderen warten lieber auf Version 1.0.

  • Erhältlich für: PC (PS5 und Xbox Series X/S folgen)
  • Genre: Action RPG
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 23 Stunden

Bedingte Empfehlung: «Still Wakes the Deep»

In dem Horrorspiel «Still Wakes the Deep» begibst du dich auf eine Bohrinsel, auf der es zu einem mysteriösen Zwischenfall kommt und plötzlich die Hölle losbricht. Phil hat den Walking Simulator gespielt und war von der gelungenen Atmosphäre angetan. Die Story hat ihn aber nicht ganz umgehauen. Für den Preis von rund 40 Franken oder Euro könnte man zudem ein bisschen mehr Spielzeit und Komplexität erwarten. Bist du Game-Pass-Abonnent, kannst du das Spiel in Microsofts Gaming-Abo testen.

  • Erhältlich für: PS5, Xbox Series X/S, PC
  • Genre: Horror, Walking Simulator
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 5 Stunden

In Tech-telmechtel Folge 206 verrät Phil mehr über das Spiel:

  • News & Trends

    Tech-telmechtel Folge 206: Warum ist die EM nicht in 4K? USA vs. Adobe, Nintendo Direct, «Still wakes the deep»

    von Philipp Rüegg

Bedingte Empfehlung: «Super Monkey Ball: Banana Rumble»

Dieses Spiel hat mich beim Testen zur Weissglut getrieben. Grundsätzlich macht das simple Spielprinzip der «Super Monkey Ball»-Spielreihe immer noch viel Spass. Du beförderst einen Affen in einer Plastikkugel durch Hindernisparcours voller Hindernisse und Fallen. In einigen Levels leidet das Spiel an einer frustrierenden Steuerung, nervigen Kamera- und Performance-Problemen. Wutanfälle sind vorprogrammiert.

  • Erhältlich für: Switch
  • Genre: Geschicklichkeit
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: 8 Stunden
  • Kritik

    «Super Monkey Ball: Banana Rumble» macht Spass und treibt mich zur Weissglut

    von Domagoj Belancic

Bedingte Empfehlung: «Tales of Kenzera: Zau»

Von allen Metroidvanias, die Experte Kevin in den letzten Monaten getestet hat, hat ihm «Tales of Kenzera: Zau» am wenigsten gefallen. Schade, denn das Game punktet eigentlich mit einer emotionalen Story und einem spannenden und unverbrauchten afrikanischen Setting. Als Metroidvania enttäuscht es aber mit einem linearen Leveldesign und zu chaotischen Kämpfen.

  • Erhältlich für: PS5, Xbox Series X/S, Switch, PC
  • Genre: Metroidvania
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 10 Stunden
  • Kritik

    «Tales of Kenzera: Zau» enttäuscht mich als Metroidvania, bietet dafür eine spannende Story

    von Kevin Hofer

Bedingte Empfehlung: «Yellow Taxi goes Vroom»

Cassie ist ein grosser Fan von 3D-Plattformern aus den Neunzigern. Da kommt ein Spiel wie «Yellow Taxi goes Vroom» gerade richtig. Die Grafik erinnert an PS1-Games, ebenso das Gameplay.

In der Rolle eines kleinen Taxis rast, hüpfst und kämpfst du dich durch simple Spielumgebungen mit vielen sammelbaren Münzen. Ein charmantes, kurzes Game, das vor allem Spielerinnen und Spielern Spass macht, die mit diesem Genre aufgewachsen sind. Alle anderen werden den Reiz nicht verstehen.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: 3D-Plattformer
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 9 Stunden

Finger weg! Diese Games solltest du vermeiden (entspricht ★★ oder ★ in Spielkritik)

In der letzten Kategorie fassen wir Spiele zusammen, die uns enttäuscht haben. In einer Spielkritik erhalten sie entweder zwei Sterne oder nur einen Stern.

Zwei Sterne sind keine Katastrophe, aber nahe dran. Diese Games sind mit fundamentalen Mängeln behaftet, die den Spielspass signifikant einschränken können. Unter all den Kritikpunkten verbirgt sich vielleicht für den ein oder anderen Genre-Fan ein ganz passables Game. Den meisten Spielerinnen und Spielern raten wir aber vom Kauf ab.

Spiele mit einem Stern sind Katastrophen, um die du einen grossen Bogen machen solltest. Auch Patches und Upgrades helfen hier nicht. Diese Games sind spielerisch oder technisch nicht mehr zu retten.

Finger weg: «Autopsy Simulator»

Kevin fühlte sich beim Testen von «Autopsy Simulator» verarscht. Entgegen dem Titel des Spiels handelt es sich nicht um einen Simulator. Das Gameplay fühlt sich an wie ein langes, nicht enden wollendes Tutorial mit unnötig komplizierten Minispielen. Gähn. Machst du bei der Obduktion etwas falsch, hat das keinerlei Konsequenzen. Langweilig.

Das Entwicklerstudio verspricht für die Zukunft einen etwas anspruchsvolleren «Autopsy Only»-Modus, der dich mehr unter Druck setzen soll – ob dieser das Spiel wirklich bereichert, sei dahingestellt. Immerhin ist die Geschichte einigermassen spannend erzählt.

  • Erhältlich für: PC
  • Genre: Adventure
  • Multiplayer: Nein
  • Spieldauer: 5 Stunden
  • Kritik

    «Autopsy Simulator» bietet eine spannende Geschichte, aber langweiliges Gameplay

    von Kevin Hofer

Finger weg: «Endless Ocean Luminous»

Abgesehen vom absolut misslungenen Story-Modus hatte ich in den ersten Spielstunden mit «Endless Ocean Luminous» unheimlich viel Spass. In diesem Spiel erkundest du eine zufällig generierte Unterwasserwelt und scannst Fische, um Punkte zu sammeln. Schnell verkommt das Entdecken und Scannen aber zu einer monotonen Fleissarbeit. Das Game hat leider nur wenig mit dem entspannenden Gameplay der Vorgänger zu tun. Der gelungene Online-Modus rettet das seelenlose Spielprinzip zumindest teilweise.

  • Erhältlich für: Switch
  • Genre: Adventure
  • Multiplayer: Ja
  • Spieldauer: offen
  • Kritik

    Die Tauchsimulation «Endless Ocean Luminous» enttäuscht mit einem repetitiven Spielprinzip

    von Domagoj Belancic

Und so sah das erste Quartal des Jahres aus

Eine Übersicht über unsere High- und Lowlights des ersten Quartals (Januar, Februar und März) findest du hier:

  • Ratgeber

    Gaming-Quartalsrückblick (Q1): die spannendsten Neuerscheinungen und unsere Bewertungen

    von Domagoj Belancic

Eine Übersicht unserer Spielkritiken findest du auch auf Opencritic

Titelbild: «Manor Lords»

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Meine Liebe zu Videospielen wurde im zarten Alter von fünf Jahren mit dem ersten Gameboy geweckt und ist im Laufe der Jahre sprunghaft gewachsen.


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